Online-Apotheken: echter Mehrwert oder noch nicht ausgereift?

Im Focus dieses Blogposts soll weniger ein Online-Shop bzw. eine Online-Apotheke stehen. Vielmehr soll das nunmehr schon seit einigen Jahren recht populäre eCommerce-Konzept der Online-Apotheke, bei dem Arzneimittel und Medikamente via Internet bestellt und per Post ausgeliefert werden, in einem kurzen Abriss unter die Lupe genommen werden.

Die Frage, die sich dem geübten Online-Einkäufer sofort aufdrängt, ist die nach der Liefergeschwindigkeit. Außerdem hat man zunächst die Erwartung, dass die Lieferung und die Lieferkosten das Problem dieses Konzepts werden könnten oder schon sind!? (das ist zumindest mein persönlicher Eindruck) In Zeiten, in denen Amazon und Co. mit einem kinderleichten Bestellprozess und einer wahnsinnig schnellen und zuverlässigen Lieferung punkten könnten, wird natürlich auch die Erwartungshaltung derjenigen, die gerne und viel im Internet einkaufen, erhöht. Außerdem handelt es sich bei den potentiellen Kunden von Online-Apotheken natürlich um solche, die aufgrund einer mehr oder weniger ernsten Erkrankung nicht lange auf ihre Medikamente warten wollen und/oder können.

Beim Thema Versandkosten sind sich die Online-Apotheken eigentlich einig. Ab einem bestimmten Bestellwert, der sich in der Regel zwischen 20 und 40 Euro bewegt, werden diese übernommen. Einzig der Anbieter mycare.de versendete sämtliche Arzneimittel – unabhängig vom Bestellwert - kostenlos. Der Versand erfolgt, wenn man dem Apotheken-Vergleich Glauben schenken darf, bei den großen Anbietern innerhalb von ein bis drei Werktagen. Wobei dies nur für Medikamente zu gelten scheint, die ohne Rezept erhältlich sind. Für rezeptpflichtige Medikamente kann der Liefertermin schnell bis zu fünf Werktage ab Bestellung bzw. Einsendung des Rezepts liegen. Rezepte müssen im Original eingesendet werden – ein Scan oder eine Kopie per Fax reicht nicht aus.

Fazit: Ein guter Service für Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind oder aus anderen Gründen ans Bett gefesselt sind. Ansonsten halte ich den Online-Apotheken-Service noch für zu unflexibel und langsam. Aber wenn man lange im Voraus weiß, welche Medikamente man braucht, dann kann man mit Sicherheit einige Prozente und etwas an Mühe sparen.